frühlingsluft

guckt mal, wie schön das ist! schon lange leuchtet der busch goldgelb unten im garten. er wird sogar immer noch gelber, von tag zu tag.


was ihr nicht sehen könnt: es duftet auch sehr wunderbar, und ich höre eine ganze symphonie von frühlingsgeräuschen.

kaum halte ich die nase in den leichten wind und spitze die ohren, schon mache ich die abenteuerlichste reise:

in der hecke raschelt der igel, neben der mauer gräbt die spitzmaus ein loch. die wilde hummel macht mir einen brummschädel. mo jour verstreut stinkendes zeug in ihre pieksenden rosen. die meisen im großen baum foppen sich mit den spatzen.

der nachbar lärmt mit der heckenschere ausgerechnet dann, wenn ich mein sonnenscheinnickerchen machen will. der graue specht hat eine psychose: er wiehert wie ein pferd.

der hund aus dem haus hügelabwärts bellt den großen schwarzen kater aus dem haus hügelaufwärts in die flucht. trecker rattern in den weinberg und alphornklänge ziehen übers tal.

da habe ich es doch sehr schön hier oben, in sicherheit auf dem balkon und mit der allerschönsten aussicht.


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