katergang

erste post vom katzebutz

wie ihr ja alle wisst, hat das katzebutz mich im oktober verlassen und sich auf den weg nach china gemacht.

meistens kommuniziert sie mit mir von unterwegs via fernschnurrantenne. das haben wir vor ihrer abreise noch einmal gründlich geübt.

letzte woche aber hat sie mir eine postkarte geschickt.


auf der rückseite steht:
meine liebe mo jour!
hier gibt es eine extra schmale gasse nur für kater, damit die lernen, elegant eine pfote vor die andere zu setzen und schön ordentlich geradeaus zu gehen. stell dir das mal vor! das ist doch nicht zu fassen! ausgerechnet den catwalk, der allen katzenmädchen von lebensbeginn an als unverzichtbare, selbstverständliche fähigkeit ins kuschelkörbchen gelegt wird, müssen unsere brüder erst mühsam lernen: den tomcatwalk! wusstest du das? du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein katerliches gedränge war im katergang! alle wollen es lernen! von dem geruch schreibe ich dir erst gar nicht.
herzliche grüße von unterwegs an alle!
>(`.°)<
deine katzebutz

ps. jedenfalls wissen wir jetzt, wo die kater sich rumtreiben, wenn sie mal die ganze nacht weg sind oder sogar noch länger: sie üben!

meine liebe katzebutz! das wusste ich nicht, dass kater den eleganten katergang erst lernen müssen und dass es da spezielle enge schulungsgassen für gibt. vielen dank für diese wunderbare information!


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ich bin dann mal weg

länger als ein ganzes jahr bin ich nun schon bei meiner hütefrau mo jour, während meine no. 1 in china große abenteuer erlebt.


nur zwei mal habe ich sie in der zwischenzeit kurz gesehen, als sie mich hier besuchte. im januar und im juli. das ist mir zu wenig. ich habe sehnsucht!

wo wohnt sie jetzt? was isst sie dort? arbeitet sie? lernt sie neues? trifft sie spannende menschen, hat sie gar eine andere katze?!

ich finde, es reicht mit dem doppelleben. es wird zeit, dass ich hingehe und darauf achte, dass meine no. 1 keinen unfug anstellt.

deswegen habe ich beschlossen, mich auf die pfoten zu machen nach chinesisch nordost. das wird ein langer langer catwalk. erstmal richtung süden.

unterwegs habe ich kein intercat. da muss ich mich einzig auf meine schnurrantenne verlassen. zum glück wächst das große weiße schnurrhaar gerade wieder nach. das ist sozusagen mein navi, mein tomtom, mein tomcat.

falls ich unterwegs mal zeit habe, schreibe ich vielleicht eine postkarte. von ganz weit weg. die könnt ihr euch dann vorlesen lassen. hier. von mo jour.

neulich habe ich erfahren, dass chinesische katzen hängeohren haben. mit so einer hängeohrkatze muss ich unbedingt mal plauschen. es heißt, sie würden vor lauter unglück die ohren hängen lassen, weil die modernen chinesen sie nicht gut behandeln.

habt keine angst um mich, dass die chinesen mir was tun könnten. denn jeder chinese mit kultur weiß ganz genau, dass unsereins schon seit jahrtausenden die kokons der seidenraupen beschützt.

die chinesen wissen auch, dass wir eine große seele haben wie sonst nur die menschen. katzen bringen glück und langes leben. was sonst. ich halte die ohren steif!

ich sage allen danke, die hier so aufmerksam mitgelesen und mein katzenleben verfolgt haben. das hat mir viel freude gemacht, mit euch fernzuschnurren!

also vergesst mich nicht. und wenn mal ein leicht vibrierendes brummen sich wärmend an eure halsbeuge schmiegt, dann ist das ein geschnurrter gruß von mir!

prrrrrrt.


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schnurren in echt

seit mehr als einem jahr erzähle ich hier immer wieder von meinem wunderbaren magischen fernschnurren, das bis nach china reicht – wenn ich das will.

hier ist nun endlich der beweis für alle mit ohren, dass es auch tatsächlich so ist:


bis nach china.
katzebutz goes hollybollychollywood.
yesss.
>(`.°)<


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katzenzeitschrift

meine mo jour ist wirklich eine sehr umsichtige katzenhütefrau:

für den fall, dass meine geschäfte mal länger dauern, hat sie mir eine katzenzeitschrift neben das katzenklo gelegt. da kann ich nebenher was lesen.



die zeitung ist zwar schon etwas älter, aber doch immer wieder interessant. im pfotentauglichen format (8cm x 11 cm) wird berichtet über katzenmode von CHATnel, es gibt ein portrait der berühmten Laetitia Catsa, exclusive tipps wie den zitzenhalter für die moderne katze von format, einen reisebericht auf die Cazoren und – mein liebstes! - einen katzenpsychotest:



leider hat meine mo jour nur die eine ausgabe der naturELLE hier.

zu gerne hätte ich die fortsetzung gelesen und alles erfahren über die reise nach Katzmandu oder das rezept für Mouse au Chocolat.

falls also jemand noch eine andere katzenzeitschrift hat, könnten wir vielleicht tauschen? oder sagt ihr mir, wo es die für wenig mäuse zu kaufen gibt?

bis dahin macht einfach alle den katzenpsychotest und verratet mir ruhig, was rauskommt. ihr wisst ja: 'curiosity' ist der name der katze.


nachtrag von mo jour:
die kleine katzenzeitung war werbeartikel eines katzenstreu-herstellers (wie zu sehen ist), für den wir hier ausdrücklich keine werbung machen und deswegen auch den namen im text nicht nennen.
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frisch rasiert

eigentlich ist das organisierte haare abschneiden ja menschensache. aber nun ist es auch mir passiert.



ich konnte es nicht verhindern. zu viert haben sie mich überwältigt neulich in der tierklinik: zwei ärztinnen, davon eine mit unkaputtbarer röntgenschürze. und zwei haarabschneidehelferinnen, bewaffnet mit riesengroßen lederhandschuhen.

mit zähnen und klauen, mit fauchen und schreien habe ich mich gewehrt – aber da war kein durchkommen. sie haben mich solange in den zwing- und zwang- und würgegriff genommen, bis ärztin numero zwo mir zwei quadratzentimeter haut auf dem rechten vorderfuß kahl rasiert hatte.

mehr hat sie dank meiner resoluten gegenwehr zum glück nicht geschafft. sonst wäre ich jetzt womöglich eine frierende nacktkatze.

es kam noch schlimmer: die frau doktor hat mir nicht nur die pfote rasiert, sondern auch noch ein metallrohr unter die haut geschoben bis blut kam! viel blut. becherweise! ich war so wütend!

meine mo jour
konnte das gar nicht verhindern. völlig hilflos stand sie hinter diesen rabiaten blutsauenden klinikweibern. wahrscheinlich hatte sie angst, dass sie selbst auch zwangsrasiert und ausgeblutet wird. aber das konnte ich zum glück verhindern.

sie war unversehrt und konnte mich sicher wieder nach hause chauffieren. im hinausgehen erntete ich in meiner reisekiste sehr mitleidige blicke. mo jour hat sich wohl geschämt, weil sie nicht besser auf mich aufgepasst hat und sagte zu den anderen tieren im wartezimmern:

„keine angst. das katzebutz lebt noch.“ - als ob das nicht alle gehört hätten durch die geschlossene tür!

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katz und maus III

beim ersinnen neuer katzebutzgeschichten hilft mir nicht nur mein kuscheliger denkeplatz. auch diese beiden spielkolleginnen sind mir immer wieder eine große unterstützung:


wie nun zu sehen ist, komme ich mit grauen mäusen und bunten raupen bestens aus, die beiden dürfen von mir ungestört in der wohnung herumlungern.

und das, obwohl raupi vollgefressen ist mit duftender katzenminze. aber da tue ich ganz unbeteiligt. schließlich kann ich mich benehmen.

auch aeki, die liebe graumaus, darf sich von mir unbehelligt frei in der wohnung bewegen. sie wurde übrigens nicht von mir, sondern von der hütefrau an die leine gelegt.

meine mo jour scheint zu denken, dass mir angeleinte mäuse lieber sind, weil ich das aus dem intercat kenne. da bin ich auch immer mit mouse online.

im grunde ist es mir egal – ich mag mäuse mit oder ohne. aber ich muss natürlich zugeben, dass die leinenmaus leichter einzufangen ist, wenn wir mal katz und maus spielen.

die mäuse in meinem französischen garten, wo ich früher lebte, haben mir diesbezüglich viel mehr arbeit gemacht.

auch ein katzebutz hat es gerne mal bequem.


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büroschlaf

in der letzten zeit war ich sehr erschöpft. dabei handelt es sich wohl um die große kätzische spätsommermüdigkeit.


wenn alle mäuse gefangen, wenn alle jungen vögel mit einäugigem katzentodesblick aus meinem revier vertrieben und wenn auch die letzten maulwürfe in der nachbarschaft meine tazzenhiebe leid sind, dann habe ich alles getan, was eine katze tun muss. vorläufig.

also ziehe ich mich ein weilchen zurück, lasse meine sommerlichen katzentaten genüsslich revue passieren und bereite die nächsten katzebutz-geschichten für euch vor. denkt nicht, dass ich schlafe!

in diesem jahr habe ich dazu die korbhöhle in meinem katzenbüro auserkoren. natürlich erst, nachdem ich die hütefrau ein angemessenes ruhekissen habe installieren lassen: in einem design, das meiner großen taten würdig ist.

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vibrissen

es ist wieder einmal so weit: mein großes weißes barthaar hat ausgeschnurrt. diesmal habe ich es mo jour persönlich in die hand gelegt, als sie mir die wangen kraulte. ich musste doch unbedingt verhindern, dass sie auch dieses ihrem häßlichen roten hausdrachen opfert.


mein großes weißes schnurrhaar hält ungefähr acht monate. es ist auch genau acht zentimeter lang. das wissen wir jetzt. die doppelte acht ist besonders wichtig, weil acht die zahl der unendlichkeit ist. das intensiviert die intention.

dafür, dass ich ständig mit fern-china fernschnurre, sind acht monate haltbarkeit ziemlich lange. für dauernde extrembelastung sind katzen-vibrissen sonst nicht gedacht. auch nicht das weiße. ihr wisst schon: wir katzen haben es gerne locker.

noch viel mehr vibrissen habe ich über den augen, an den pfoten und eigentlich überall im fell. die allerfeinsten sind unter den pfoten. damit kann ich jedes noch so kleine beben spüren, das zum beispiel von mausefüßchen verursacht wird – auch aus großer entfernung.

aber auch, wenn in meinem fell ganz viele sensorhaare wachsen – gerade dieses eine große weiße auf der seite, wo ich kein auge habe, ist besonders wichtig für mich.

nun muss ich wieder ein weilchen geduld haben, bis es nachgewachsen ist. das dauert – wie wir inzwischen genau erforscht haben – ungefähr zwei monate.

meine liebe no. 1 in china, du musst dir keine sorgen machen: in der zwischenzeit funke ich dir meine allerliebsten katzebutzgrüße täglich mit der weißen schwanzspitze. das geht auch!


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kulturkatze

hin und wieder erlaube ich mir, die lektüre meines personals zu kontrollieren.

wir wollen doch nicht, dass sie irgendwelches aufmüpfiges zeugs liest, mir am ende noch rebellisch wird und womöglich meine natürliche koboldskätzische überlegenheit anzweifelt. so weit darf es auf keinen fall kommen.

ich mache es mir also gerne mal mit ihrer sonntagszeitung auf meinem ledersofa gemütlich. in diesem fall hatte ich genau die richtige intuition. nicht auszudenken, wenn ihr dieser artikel unter die augen gekommen wäre:


„das leben ist einfach unbefriedigend.“ pah! was will der mann? doch nicht etwa die weltkatzschaft an sich reißen?

ich weiß zwar, dass meine mo jour auf die meinung von alten männern nicht viel gibt (wer tut das schon?) - aber katz kann nie wissen. was unauffällige zensur angeht, habe ich meine ganz eigenen methoden:

deswegen habe ich diesen aufrührerischen artikel seeehr gründlich mit meinen krallen zerlesen, bevor sie auf unangemessene gedanken kommen konnte.


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backwahn

neulich habe ich ja mal ein kochbuch gewonnen. in dem kochbuch erklärt Hainz, der scharfe haus-hai von der wunderbaren frau Copperhead Coppinski, wie er muffins herstellt.

da dachte ich mir: was für haie das beste, ist für katzebutzen gerade gut genug.

also habe ich extra eigenpfötig die muffinförmchen mit dem katzenstempel markiert und der hütefrau eine portion katzenmuffins in auftrag gegeben.


sie hat auch ordentlich was zusammengerührt mit ihrer alten mixerette. weil das sehr laut war, habe ich die küche lieber weiträumig gemieden.

dies stellte sich als fehler heraus, ich hätte besser die zutaten kontrolliert. wie schon die katzenkekse und den katzenkuchen hat mo jour nun auch die muffins für den gehobenen katzengourmet komplett verhundst:

weder sind mäuseohren drin noch schabefleisch, noch nicht einmal katzengras! der käse geht ja noch, aber walnüsse, dinkelmehl und petersilie sind einfach nicht nach meinem geschmack.

irgendwie habe ich mo jour in verdacht, dass sie das schon vorher gewusst hat. und dass ihre muffins nicht einmal dem hai schmecken würden.


na, wenigstens sind sie ganz hübsch geworden. aber jetzt bestelle ich den CATering service von call-a-mouse: frau PIEPSMAUS, bitte übernehmen Sie!

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mahlzeit

heute bin ich sehr in eile. deswegen kann ich mich zum mittagessen noch nicht einmal richtig hinsetzen.


es ist viel zu tun: ich muss die wohnung bewachen. rundum. immer auf und ab. alle ritzen checken. da soll nix reinkommen, was wir hier nicht haben wollen.

meine mo jour wird belästigt. von ihrem sprechapparat. da kam fiese energie in die wohnung. mitten in der nacht! der hat uns geweckt! jetzt sind wir etwas nervös. das wollen wir nicht.

sie ist zur polizei gegangen. jetzt können wir die fiese energie wieder löschen. denn fiese energie wollen wir hier nicht haben.

deswegen pass ich lieber auf, dass jetzt nix neues fieses hereinkommt. zum glück gibt es für derlei katzebutz-spezialaufträge magisches kraftfutter mit hoher energiekonzentration.

das schmeckt ziemlich gut, übrigens. noch mal glück gehabt!


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sonnenflecken

wir katzen haben's gerne warm.

da kommt es mir sehr gelegen, dass es hier in meiner zweitwohnung bei mo jour löcher im dach gibt. das ist ein phänomen!



die löcher sind so gemacht, dass kein regen durchgeht. aber das sonnenlicht und seine wärme passen durch. so muss es sein. das gibt sehr schöne sonnenflecken auf meinem teppich.

darin tanke ich energie auf, wenn ich mit der haarkunst fertig bin. das fördert den solaren schnurr-flux.

meine sonnenflecken sind genau umgekehrt zu den sonnenflecken auf der sonne: bei mir sind sie hell und wärmer, auf der sonne sind sie dunkel und kühler.

ich bin sehr froh, dass ich nicht auf der sonne wohne. denn dort sind die sonnenflecken nicht so gemütlich wie bei mo jour.

schade ist nur, dass meine mo jour sich niemals mit mir gemeinsam in die sonnenflecken hineinlegt. dabei könnten wir uns ganz prima miteinander darin herumräkeln und es uns gut gehen lassen.

neulich, da habe ich genau gehört, wie sie ganz laut gesagt hat, dass sie es auch lieber hell und warm hat als kühl und dunkel.

na ja. ich glaube, sie will mir die besten plätze nicht streitig machen. schließlich sind es nur noch vier tage bis zum internationalen tag der katze am achten august. das ist sehr rücksichtsvoll von meinem personal.


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chateau

neulich habe ich euch von burg katzenstein erzählt. das ist die deutsche variante, uns katzen zu ehren. deutsche burgen stehen oft - wie der name schon sagt - oben auf einem berg.

mafia cioccolata mit ihrer gießkanne
in frankreich – wo ich die ersten acht jahre meines lebens verbrachte - läuft das natürlich etwas eleganter.

die franzosen wissen, dass wir katzen auch immer lecker klares, fließendes wasser in der nähe brauchen. deswegen heißen die schönsten häuser dort chat'eau. das französische wort "chateau" setzt sich zusammen aus den bestandteilen „chat“ für katze und „eau“ für wasser.

fälschlicherweise wird es übersetzt mit schloss. das ist natürlich kompletter unsinn. ein chateau ist eine residenz für wasser liebende katzen:

ursprünglich hieß es 'chat d'eau' – wasserkatze – oder auch 'chat-et-eau' - katze und wasser. [schattettó] ist natürlich ein ziemlicher zungenbrecher und wurde daher im lauf der jahrhunderte verkürzt zu [schattó] – dem heutigen 'chateau'.

dass es den franzosen ernst ist damit, uns katzen möglichst artgerechte huldigungshallen zur verfügung zu stellen, lässt sich auch daran erkennen, dass die meisten chateaus tatsächlich direktemang am wasser gebaut oder von wasser umgeben sind.

die schönsten katzenschlösser sind noch heute zu besichtigen entlang der Loire.

auf dem foto seht ihr mafia cioccolata. sie war die vorbesitzerin meiner hütefrau mo jour. mafia liebte das wasser so sehr, dass sie täglich eine frische gießkanne brauchte und auch nicht davor scheute, in die gefüllte badewanne zu springen.

leider habe ich diese mutige und schöne kollegin nicht mehr kennengelernt. sie wäre heute zwanzig jahre alt geworden.


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my home is my castle

wenn ich mal die katzennase voll habe von der welt, dann begebe ich mich zur erholung in meine blue box und mache den deckel von innen zu.


natürlich habe ich dank der lüftungsschlitze nicht nur genug frische luft, sondern auch die außenwelt ausreichend im überblick.

früher hieß das nicht lüftungs- sondern sehschlitze. unsere boxen waren nicht einzelkammern, sondern riesengroß für ganz ganz viele katzen. sie waren auch nicht aus kunststoff, sondern aus stein und standen wegen des besseren überblicks meistens oben auf einem berg.

so wie die berühmte burg katzenstein. die ist schon tausend jahre alt! das war ein refugium für menschenmüde katzen zur erholung. leider ist dieses wissen über die jahrhunderte in vergessenheit geraten und heute sagt man, es sei von anfang an eine ritterburg gewesen.

das mag ja sein, aber die ritter waren natürlich unser personal! das können die menschen bekanntlich nur schwer zugeben und haben uns deswegen stück für stück aus der geschichte gestrichen.

aber nun tut sich etwas: auf burg katzenstein entsteht ein katzenmuseum. schon bald! alles rund um die katze soll ausgestellt, weltwichtige katzen sollen dort geehrt werden! zunächst in der kemenate, dem klassischen katzenzimmer schlechthin!

obwohl es das museum noch gar nicht gibt, sind hunde auf burg katzenstein natürlich jetzt schon verboten. so steht es auf der homepage.

hoffentlich vergessen sie nicht, den großen katzebutz und die isländische weihnachtskatze zur katzenmuseumseröffnung einzuladen.

sonst gibt es ein koboldskatzdonnerwetter, bei bastet!


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besuch auf dem balkon

auch wenn ich meine zweitwohnung niemals auf eigenen pfoten verlasse, so bedeutet das noch lange nicht, dass ich auf spannende gesellschaft verzichten muss:

die nachbarschaft aus dem großen blauglockenbaum kommt einfach zu mir auf den balkon herübergeflogen.


das ist else. else kam erst gestern auf einen kurzen schwatz vorbei. ihr flügel lahmte, und sie hat sich auf meiner leiter etwas ausgeruht.

dieweil haben wir gepflegt parliert, natürlich mit der gebotenen distanz. schließlich sind wir nicht per du. sie krächzte vor sich hin, und ich fauchte sie ein bißchen an.

ich musste unbedingt verhindern, dass sie mein eines auge für einen funkelnden diamanten hält und sich den mal eben unter den schnabel reißt. bei elstern weiß man ja nie. ich habe schon erlebt, dass die sehr rabiat werden können, die ganze diebische mischpoke!

neulich erst habe ich gesehen, wie sie das grünfinkennest oben in der säulenzypresse vom rentnergarten geplündert haben. biester!

aber else hatte dann doch angemessenen respekt vor mir. sie hat nicht einmal nach meinen katzenkeksen geschielt, bevor sie sich auf den rückflug machte.

vor lauter aufregung habe ich ganz vergessen, ihr mitzuteilen, dass der große baum demnächst abgesägt wird. das habe ich im gartenfunk gehört. der spatz, unser starmoderator, hat es vom dach gepfiffen.



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im dunkeln ist gut munkeln

meine mo jour sagt immer: „an der farbe des balkons kann man die gesinnung der vermieter erkennen.“ ich weiß zwar nicht genau, was sie damit meint, aber für mich ist diese schwarzbraune ecke wie gemacht.



nicht nur im dunklen, sondern auch bei tag hocke ich hier unter der dachschräge ganz unerkannt, stundenlang. wachsam. die ohren weit offen. alle vibrissen gespitzt und die schnurrantenne auf empfang.

erst, wenn mir etwas wirklich interessantes vor die sinne kommt und ich weiß, ob es sich lohnt - dann mache ich auch mein auge auf. eher nicht.

und siehe da! eine meise im baum, ein heupferd in der petersilie, eine fledermaus im gebälk oder eine dicke spinne unterm hocker: meinem scharfen auge entgeht nichts!

so bin ich immer bestens informiert über die dinge in der nachbarschaft.

manchmal, dann höre ich mo jour sagen: „guck mal, da liegt das katzebutz in der dunklen ecke und schläft.“ ich weiß nicht, was sie damit meint.


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w-lan

wenn ich im intercat unterwegs bin, kann ich ganz flott mal hier und da ein bißchen schnurrenergie hinterlegen. mein catbook hat da eine ganz tolle technik:



w-LAN. das ist die abkürzung von whisker-local area network. also schnurrhaar-nachbarschafts-netzwerk. das ist eine großartige erleichterung fürs fernschnurren!

nun muss ich nicht mehr meine vibrissen direkt an den pc andocken, sondern kann ganz lässig irgendwo in der nähe herumlungern. ich könnte sogar vor die tür und bis in den garten gehen – es würde trotzdem funktionieren! aber ich will es ja nicht gleich übertreiben.

neuerdings habe ich einen großen feldversuch gestartet. ich möchte unbedingt herausfinden, ob ich per whisker-lan auch den akku aufladen kann mit meiner schnurre-energie.

eines habe ich schon herausgefunden: wenn ich mich dazu ganz nah an die energie-buchse positioniere, kribbelt es in den haarspitzen ganz besonders schön.


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aussentermin

dafür, dass ich eine kleine hauskoboldskatze bin, komme ich ganz schön in der welt herum.

es gibt immer wieder mal ein hin und her zwischen meinem haus in frankreich, den häusern von anderen familienmitgliedern, meiner zweitwohnung bei mo jour, dem urlaubsasyl und der katzenklinik.


ich schätze das nicht besonders. ich werde dann in die kiste gesteckt, samt kiste ins auto verfrachtet und auf dem beifahrersitz meiner katzenkutsche festgeschnallt.

unterwegs singe ich protestlieder, sehr laut und sehr melodisch. mo jour scheint das falsch zu verstehen. sie lenkt die kutsche und singt erbarmungslos mit, statt den tierschutz zu rufen.

heute waren wir mal wieder in der katzenklinik. weil ich nicht so gerne warte, hatte ich mir einen termin geben lassen, gleich nach dem frühstück. vor dem frühstück wäre ja noch unangenehmer.

in der tierklinik gehen wir in das zimmer mit dem blanken stahltisch. wenn ich da drauf muss, wird es doof.

heute durfte ich in meiner kiste sitzen blieben. die klinikfrau hat mich trotzdem gestochen. in die seite! ich habe ein bißchen gefaucht, aber nicht so sehr. ich habe sie auch nicht gebissen. da durften wir schnell wieder gehen.

die menschen sagen immer: das muss sein. ich könnte gut darauf verzichten.


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fette beute

nun schaut euch an, was mir hier direkt vor die nase gehüpft ist!

heupferd im vorratsglas

auf dem balkon habe ich dieses riesige heupferd entdeckt, dann in die wohnung gejagt und ein bißchen gefoppt. es ist sehr grün und springt ganz wunderbar. es kann sogar fliegen – aber natürlich nicht schneller als ich.

mein personal hat es mal vorsichtig eingefangen, damit ich in aller ruhe mein auge darauf werfen kann. das sieht doch sehr appetitlich aus, findet ihr nicht?!

gegrillt wäre es bestimmt noch leckerer. gegrillte heuschrecken und grillen, welche eine delikatesse! die ist bestimmt aus afrika zu mir gekommen, direktemang.

leider hielt meine mo jour die grillerei für nicht angemessen. wie entmutigend! da trage ich nun schon mal zur ernährung des haushaltes bei, und dann weigert sich die köchin, die beute artgerecht zuzubereiten.

ich bin indigniert und habe das interesse verloren.

mo jour hat das grüne heupferd gemessen und wieder in den garten gesetzt. es war sechseinhalb zentimeter lang. mit antenne doppelt so viel.


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gewitter

im allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit meiner zweitwohnung hier bei mo jour. die meiste zeit ist es ziemlich ruhig. aber manchmal, dann macht sie echt komische sachen.


gestern hat sie nicht nur sich selbst, sondern das ganze haus geduscht.

wie die menschen das machen, weiß ich nicht. aber plötzlich prasselte von himmelhoch oben entsetzlich viel wasser herab. die wolken waren dunkelgrau und draußen war alles im nu pitschnass.

obendrein hat sie in der ferne auch noch so ein grell donnerndes blitzlicht eingeschaltet. schlimmer als das von ihrer kamera.

das war mir nicht geheuer! ich hatte große angst, dass das wasser mit gebrüll in meine wohnung kommt! schneller als ein mensch „donnerwetter“ sagen kann, habe ich mich daher in sicherheit gebracht.

mo jour scheint sich einen spaß mit mir zu machen. als ich zitternd unterm sofa lag, schaute sie mich grinsend an, saß dabei ganz entspannt an ihrer klapperkiste und machte überhaupt keine anstalten, sich irgendwo zu verstecken. sie hat noch nicht einmal die balkontüre geschlossen!

„was hast du denn, mein äuglein? das ist doch nur ein gewitter. das bleibt draußen und tut uns hier drinnen nichts.“

aha. ich blieb doch lieber unterm sofa. vorsichtshalber. hätte ja sein können, dass uns der himmel doch noch auf den kopf fällt. die menschen wissen auch nicht alles.

später hörte ich sie dem telefon erzählen: „sie versteht jedes wort, das ich sage. aber sie glaubt mir nicht alles.“


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chillen

heute war ein anstrengender tag.


zuerst hat das personal meine neue toilette geputzt. das hat ziemlich lange gedauert. meine hütefrau ist da sehr gründlich. zum glück.

ich habe tapfer gewartet, bis alles fertig war. obwohl ich dringend mal musste. aber es geht doch nichts über frisches katzenstreu.

dann hat sie auch noch den roten hausdrachen gefüttert und ihn dazu kreuz und quer durch die wohnung geführt. ich bin kreuz und quer vor ihm weggelaufen.

der hausdrachen ernährt sich von unseren krümeln und katzenhaaren und hat vor lauter freude einen höllenlärm gemacht. so viel gab es heute für ihn.

jetzt muss ich mich erst einmal ausruhen.

dazu träume ich ein bißchen von frankreich und von china. meine allerliebste no. 1 hat mich nämlich heute angerufen. ich habe ins telefon geschnurrt. sie hat erzählt, dass sie mich bald besuchen kommt.

hoffentlich bringt sie mir was schönes mit. eine chinesische maus zum beispiel ….

das wird ein spaß!


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black box

nachdem ich mich ein ganzes jahr mit einem sehr hässlichen katzenklo abgequält habe, durfte ich mir neulich in der katzenboutique ein neues bestellen. das wurde aber auch zeit!


ihr erinnert euch, dass das alte graue mit dem himbeerfarbenen boden so gar nicht nach meinem geschmack war. deswegen habe ich solange immer in die ritze gestrullert, bis meine hütefrau nun endlich aufgegeben hat.

dieses passt nun auch ganz hervorragend zu meinem gepflegten äußeren: sogar, wenn ich drinsitze, sehe ich sterne!

jetzt singen wir hier alle laut und vergnügt:
„katzentopf, katzentopf,
ja da steht die katze kopf!“

meine neue „black star“ ist nicht nur wegen der metallic-optik der mercedes unter den katzentoiletten, sondern auch in der haptischen gesamtperformance: stabil und gediegen und – für angehende senioren wie mich ganz besonders wichtig: absolut auslaufsicher!

das alte klo war quasi inkontinent, wie ich ja mehrfach bewiesen habe. nun haben wir es übrig. mag das jemand haben? ich habe es mit einem olfaktorischen autogramm versehen.


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stoned

manchmal erlaube ich meiner hütefrau, das haus stundenweise zu verlassen. auch mein personal braucht mal ausgang. dann ist natürlich die bedingung, dass sie mir etwas schönes mitbringt. also etwas leckeres, vor allem.


sie versteht es nicht immer richtig. neulich sonntag kam sie mit diesem ding zurück: „guck mal, mein äuglein, ein katzenstein!“

sie tat richtig begeistert: „der ist sogar mit magnet! der kommt an die pinnwand für die einkaufsliste. damit ich dein katzenfutter nicht vergesse.“

ich hingegen war richtig entgeistert. wie kommt sie nur auf den gedanken, mein katzenfutter auch nur theoretisch zu vergessen? ich wusste gar nicht, dass mein personal dazu gehirnphysiologisch überhaupt in der lage ist!

und dann auch noch ein katzenstein als erinnerungshilfe! hat katz' so etwas schon gehört?!

wir feliden sind doch das flauschigste auf der ganzen weiten welt! wie können menschen uns da nur mit etwas so hartkaltleblosem wie grauem stein in verbindung bringen?! seltsamer kontrast.

menschen sind nicht logisch. deswegen tun sie das!

dennoch: ich verzeihe ihr. denn optisch ist das steinkätzchen doch ziemlich gut gelungen! handgemalt von frau bettina. auf einem rheinkieselstein, den sie extra ausgesucht hat.

die künstlerin malt uns auch in groß. oder nach foto. ganz lebendig! für arme leute und allergiker, die keine echte katze haben können. oder wenn eine katze schon gestorben ist. dann sieht es zumindest von weitem so aus, als ob da eine von uns im körbchen liegt. oder im garten sitzt.

aber in echt sind wir natürlich tausendmal schöner!


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guten morgen du schöne

das denke ich. jeden morgen. wenn ich beim aufwachen dir in dein wachsames auge schau. ob dir ähnliches durch den kopf geht? wie lange liegst du schon so da, neben meinem kopfkissen - mit unergründlichem blick. geduldig, bis ich von meinen traumreisen zu dir zurückkehre?


oder denkst du doch eher so etwas wie „nun wird sie endlich wach. große bastet sei dank. gibt es bald frühstück?“ nicht ein einziges mal hast du von mir gefordert, noch vor dem wachwerden aufzustehen, um deinen katzentisch zu decken. dafür danke ich dir sehr.

heute vor einem jahr bist du zum ersten mal hergekommen. besser: hast dich bringen lassen. von deiner katzenmutter, deiner von uns beiden geliebten no. 1.

bist sofort aus deinem korb gestiegen und in die hintersten ecken geschlichen, nachdem ich dir als erstes dein katzenklo gezeigt hatte.

wir kannten uns schon, ein bißchen. schließlich hattest du mich aufmerksam beobachtet, als ich im jahr zuvor meine alte katze in deinem garten begrub und nur ein halbes jahr später die andere.

damals habe ich dich zwar kaum zu gesicht bekommen, aber ich weiß genau, dass du mich nicht einen augenblick aus den augen gelassen hast. war ich dir unheimlich, weil ich nur tote kolleginnen brachte? dir zu gefallen pflanzte ich katzenminze auf das doppelgrab.

wir kannten uns auch von den nachmittagen, wenn ich deine no. 1 besucht habe, in deinem haus in frankreich. wo du dich besitzergreifend direkt neben sie auf die sofalehne gesetzt hast. um mir unmissverständlich mitzuteilen, dass sie dein personal sei und ich sie deswegen nicht allzu sehr ablenken dürfe. das habe ich natürlich respektiert.

vornehm zurückhaltend, gleichzeitig hemmungslos neugierig saßest du irgendwann direkt vor mir auf dem tisch, hattest mich mit einem auge fest im blick - um später schnurrend auf meine oberschenkel herabzusteigen.

„jetzt hast du sie“, sagte deine no. 1 – und als ihre pläne, für eine weile nach china zu gehen, konkret wurden, batest du sie darum, dich bei mir unterzubringen.

du wolltest aber erst mal probewohnen. denn eine katze lebt nicht nur im sack, sondern braucht ein standesgemäßes revier.

also kamst du zum probewohnen, heute vor einem jahr, für ein paar wochen. es war dein eigener wunsch. trotzdem hast du die ersten paar tage vorsichtshalber nur unter verschiedenen kommoden und unter dem bett verbracht.

ich fand dich in engsten zwischenräumen und staunte über deine fähigkeit, dich platt zu machen wie die sprichwörtliche flunder.

als ich dich ein paar tage später endlich auf dem bett liegen sah, war ich sehr erleichtert. kaum throntest du oben, wurden auch deine ansprüche größer. wir kamen uns näher: du wolltest einen eigenen schreibtisch mit intercatanschluss.

seither schreiben wir beide unsere geschichten. mal miteinander, mal nebeneinander. das ist schön. dein kritischer blick ist mein täglicher ansporn. mal ganz abgesehen davon, dass du als koboldskatze immer für ausreichend unfug sorgst. dich sehen und lachen ist eins. oder zumindest lächeln oder schmunzeln, wenn mein leben mir das leben mal wieder schwer macht.

schön, dass du da bist. und danke für deine zärtlich-inspirierende gesellschaft. ich weiß das sehr zu schätzen.


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CCC - catcontentcontest

viele grüße vom katzebutz.

sie hat heute keine zeit zum bloggen, sondern thront auf ihrem zeitweiligen lieblingsplatz im katzenbüro, macht sich diva und sagt, ich soll sie vorteilhaft fotografieren und dann einen schönen text für sie schreiben.


na gut. also mache ich das, ausnahmsweise.

das äuglein möchte an einem fotowettbewerb teilnehmen. das thema lautet 'lieblingsplätze' – als hätte sie es sich selbst ausgesucht! vorläufige lieblingsplätze hat sie ja wirklich mehr als genug.

erfunden wurde der lieblingsplatzwettbewerb von kater paul. kater paul ist im märz über die große brücke gegangen. sein mensch, der herr detlev bluhm, macht den wettbewerb jetzt trotzdem. sozusagen in memoriam.

schon um dem wunderbaren kater paul posthum die ehre zu erweisen, sagt katzebutz, muss sie da mitmachen und Germany's Next Top Cat werden.

katzebutz goes GNTC. was sonst?!

teilnehmen könnt ihr – entweder über facebook in der fotowettbewerbsgruppe »Katzen-Fotowettbewerb: Lieblingsplätze« oder per email an herrn bluhm.

macht das unbedingt! und erzählt davon allen katzen, die ihr kennt. das ist eine tolle sache!

es gibt nämlich bücherpakete zu gewinnen! die könnt ihr euch dann vorlesen lassen. das verspricht kuschelige stunden mit euren menschen!

denn wir wissen: eine kluge katze kann auf vieles verzichten im leben. aber nicht auf literatur.

da kommt das äuglein zu mir herüber, liest mit einem auge flott korrektur und schnurrt „ist gut so“. jetzt soll ich ihr noch bei der fotoauswahl helfen.

wir wünschen viel spaß beim wettbewerb – und viel glück!


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zhōngxīn zhùhè shēngrì

die hütefrau, meine mo jour, hat mir heute einen besonderen spezialauftrag gegeben. sie sagt, ich könnte doch einmal versuchen, rosenduft nach china zu schnurren.


normalerweise übernehme ich kein auftragsschnurren, denn ich bin keine postkatze.

aber in diesem einen besonderen fall - und natürlich auch weil es eine große herausforderung für mich ist, der ich mich nicht verweigern kann – mache ich eine ausnahme.

zuerst atme ich eine lange weile lang den kostbaren rosenduft tief ein. tiiief einatmen. rosenduft speichern, ausatmen. gar nicht so schlecht, diese alte französische sorte. mäuse riechen natürlich besser. aber mäuseduft ist nicht meine mission. also noch einmal tiiief einatmen .... das dauert.

wenn ich die nase voll habe, dann wird das komplette aroma nach china geschnurrt. blütenblatt für blütenblatt. es sind viele!

das bedarf meiner ganzen konzentration, meiner ungeteilten aufmerksamkeit. deswegen wirke ich auf dem foto so ernst und etwas abwesend. aber ich bin ganz da: im rosen-hierundjetzt!

warum das ganze? weil meine no. 1 heute geburtstag hat. weil ich sie so sehr liebe. weil ich weiß, dass in unserem garten in frankreich jetzt die großen rosen über und über blühen und der ganze garten danach duftet. weil ich ein bißchen heimweh habe. weil ich weiß, dass meine no. 1 in china auch ein bißchen heimweh hat. weil ich weiß, dass sie ihre rosen so sehr liebt und unseren garten in frankreich und mich liebt sie auch.

dass ich meine no. 1 vermisse, lasse ich hier in meiner zweitwohnung natürlich nicht so durchblicken. schließlich möchte ich mo jour nicht brüskieren.

aber trotzdem, heute muss es einfach mal raus. schließlich habe ich heute auch geburtstag. das weiß bloß keiner von meinen menschen. weil wir uns damals noch nicht kannten.

also: happy birthday in china - 衷心祝賀生日!


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sunny side up

eine uralte katzenkoboldsregel lautet: „wo eine katze wohnt, braucht man keine skulpturen mehr aufzustellen.“

als katze von welt ist es mir daher natürlich ein großes anliegen, mich auch optisch angemessen in den haushalt von mo jour zu integrieren.


ihr könnt euch meine große freude vorstellen, als sie diesen schönen altmodischen holzliegestuhl für mich auf den balkon stellte. vor allem freute ich mich über den kuscheligen frotteebezug, aus dem ich kunstvoll fäden ziehen kann.

zusätzlich ist diese decke auch noch katzenzungenfarbig! das ist ein weiterer beweis, dass mo jour es wirklich ernst mit mir meint und dass dieser liegestuhl auch wirklich ganz und gar und nur für mich ist.

mein derzeitiger vorläufiger lieblingsplatz ist also wie geschaffen dafür, mich ausgiebig und langwierig der fellpflege zu widmen und mit der zunge immer schön weit auszuholen.

zumindest, solange die sonne scheint. vorsichtshalber sitze ich hier dann schneller als die hütefrau die worte „heute bin ich aber mal an der reihe mit liegestuhllümmeln“ auch nur denken könnte!

die sonne scheint auf dem balkon jetzt nämlich höchstens eine gute stunde am tag: schuld daran sind die baulichen und gärtnerischen gegebenheiten in gestalt eines weit vorgezogenen dachs und eines ausladenden baums. in dieser zeit gehört der platz an der sonne natürlich mir.

die schattenzeiten interessieren mich einfach nicht.


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