neulich wurde mein katzendinner auf einem neuen geschirr serviert. „aus glas. italienisches design!“ sagte die hütefrau und tat ganz stolz und wichtig.
italienisches design? prrrt. ich tat ganz leidenschaftslos und indigniert, denn ich schmeckte keinen unterschied zu sonst. dabei hatte ich großen hunger, und das essen hier ist wirklich gut.
sie schien etwas verschnupft. „da steckt die energie von deiner katzfrau no 1 drin“, versuchte sie, mich aus der reserve zu locken: „das hat sie extra aus italien mitgebracht.“
wie jetzt, wieso italien? ich dachte, katzfrau no 1 ist in china. dann ist es ja kein wunder, wenn ich dauernd nach china-fernost teleschnurre und von dort überhaupt keine resonanz kriege!
naja. die hütefrau hat mir dann den rest erzählt, dass der teller zwar in echt aus italien und von meiner no1 kam, sie das ding aber schon viel länger hat. da haben nämlich die anderen katzen schon von gegessen. aber die mochten nur katzenkekse, und da ging das.
wir hingegen, wir bevorzugen nur feinste pasteten mit viel sauce und aroma. „wie kannst du das nur fressen – das stinkt doch!“ sagt sie immer. ich finde nicht, dass es stinkt. wie kommt sie drauf?
diese menschen haben alle ein völlig fehlgeleitetes riechorgan. sie hängt ihre nase immer in diese rosa blümchen mit den pieksern. lächerlich!
der italienische teller, um nun zum ende zu kommen, ist für meine feinen pasteten jedenfalls nicht geeignet. wenn ich denn davon speise, rutscht alles auf der anderen seite wieder runter, weil er viel zu flach ist.
ganz schlechtes design! da mag ich die japanischen teller lieber.
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